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nix QRPeter zeigt es vor: man nehme einen Antennenstab und schraube ihn isoliert an das Fahrrad. Der Antennenfußpunkt , der an den Senderausgang bzw. Empfängereingang anzupassen ist, liegt zwischen Fahrzeugmasse und Antennenstab. Es ergibt sich eine Impedanz mit einer Wirkkomponente und einer Blindkomponente. Für die Betriebsfrequenz kann die Impedanz als Reihenschaltung eines Widerstandes R und einer Kapazität C bzw. Induktivität L dargestellt werden. Bei einer elektrisch kurzen, isoliert gegen die Fahrzeugmasse geschraubten Stabantenne ist R recht klein und C hat einige pF. Um diese Impedanz anzupassen, wird oft eine "Verlängerungsspule" Ls verwendet. Dabei bleibt unberücksichtigt, daß damit lediglich C weggestimmt wird. Ls und C bilden einen Serienresonanzkreis auf der Betriebsfrequenz. Der Sender bzw. Empfänger "sieht" den verbleibenden R, der recht selten in der Nähe von 50 Ω liegt.
Um auf diesen Wert von 50 Ω zu kommen, bedarf es zweier weiterer Blindelemente. Wird ein Tiefpaß-L verwendet, so lassen sich die beiden in Reihe liegenden Spulen zu einer einzigen Spule zusammenfassen. Der Kondensator liegt parallel zum Senderausgang bzw. Empfängereingang. Es gab schon Bauanleitungen, die auf das Tiefpaß-L verzichteten. Da es zu einer ordentlichen Anpassung der mitunter extrem kurzen Antennen kam, bleibt nur zu vermuten, daß die Erdeinflüsse und die Verluste in der "Verlängerungsspule" die Ursache sind. Da aber der Wirkungsgrad sich aus dem Verhältnis von Strahlungswiderstand zu 50 Ω ergibt, bleibt die Wirksamkeit solcher Antennen gering. Anpassung auf diese Weise ist vergleichbar mit einem "Dummy ohne Deckel". Natürlich lassen sich damit QSO fahren. Schließlich fährt ein Fahrrad mit angezogener Bremse auch. Ein kraftvoller Treter, lieber Peter ;))
(Auf der Titelseite des QRP-Reports 2.2001 ist nicht zu erkennen, ob außer einer "Ladespule" noch weitere Bauteile verwendet sind)