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Spaß mit dem Tornisterempfänger Berta
(CQDL 6/2000, Seite 442)
Wenn ich eine Amateurzeitschrift lese, so bleibt mein Blick stets an Schaltungen
hängen, die mit LC-Filterschaltungen ausgestattet sind. So machte ich mir die
Mühe nachzuprüfen, ob der Tschebyscheff-Bandpass 2,450-3,050 MHz auch diese Werte
einhält. Er ist ein wenig zu breit geraten.
Es ist leicht möglich, einen Bandpaß zu entwerfen, der folgende
(theoretische) Werte aufweist:
- -3 dB-Bandbreite von 2.4 MHz bis 3.1 MHz
- -60 dB-Bandbreite von 0,9 MHz bis 8,1 MHz
- max. Welligkeit im Durchlaßbereich (s21) <0,2 dB
- Anpassung im Durchlaßbereich (s11) besser -20 dB
- Abschluß jeweils mit 470 Ω.
Ich gehe davon aus, daß beim Einsatz von hochwertigen Bauelementen
und HF-gerechtem Aufbau die praktischen Ergebnisse nicht wesentlich abweichen werden.
Hier ist der
Schaltungsvorschlag
, der diese gewünschten Werte liefern kann.
Der Abschluß des Filters mit 470 Ω sollte jedoch nicht durch ohmsche
Widerstände erfolgen, denen dann ja noch der Generator- und der Lastwiderstand aus
der Sicht des Filters parallelliegen. Immerhin tritt zwischen dem Generatorwiderstand,
der beim BF981 sicher wesentlich über 470 Ω liegen dürfte und dem 470 Ω
Widerstand eine Spannungsteilung auf. Das bedeutet Verstärkungsverlust. Auch der
Eingangswiderstand des "Berta" ist kaum zu vernachlässigen. Aber vielleicht bewirkt
der "Einbau der Verluste", daß das Audion des "Berta" nicht überfahren wird,
wer weiß? Ein -6dB-Dämpfungsglied für 470 Ω ist eine gute Empfehlung
für den beidseitigen Abschluß des Filters.
Nachstehendes
Bild
zeigt den Verlauf von s21 (Durchlaßbereich, rot) und s11 (Anpassung, blau).